Thailands zweitgrößte Insel und unser erster Stopp nach Bangkok!
Nachdem wir in Neuseeland viel gearbeitet und uns mit schlechtem Wetter (und tropischen Wirbelstürmen) herumschlagen mussten, hatten wir Lust einfach mal so richtig die Seele baumeln zu lassen. Normalerweise sind wir ja eher die Abenteuerurlauber, aber in unseren drei Wochen Urlaub in Thailand stand dieses Mal Entspannung an erster Stelle.
Die Anreise
Südostasien wäre nicht Südostasien wenn nicht alles ein wenig chaotisch und doch irgendwie sehr gut organisiert wäre. Wir hatten zuvor schon von den tollen Nachtzügen in Thailand gelesen und fuhren abends aus Bangkok von der Bang Sue Grand Station mit dem Nachtzug in Richtung „Nakhon Si Thammarat“ ganz im Süden des Landes.
Ein Wort zum Bahnhof in Bangkok: Wir empfanden ihn als sehr sauber und modern. Es gab große Wartehallen in denen es Anzeigetafeln mit den Abfahrtszeiten gab und einen äußert geregelten Einlass. Ein paar Essensmöglichkeiten gab es auch und was mir ganz besonders gefiel: Es gab einfach GRATIS Duschen! Man muss da zwar einen Moment warten, aber wenn man den ganzen Tag unterwegs ist (nach dem Auschecken), dann ist es ein Segen, wenn man noch fiy duschen kann, bevor man sich im Nachtzug schlafen legt. Absolute Empfehlung! Und für asiatische Verhältnisse auch sehr sauber.
Vom Nachtzug selbst habe ich leider keine Bilder gemacht. Wie es halt machmal ist: man will alles Mögliche dokumentieren, aber in dem Moment wenn alles losgeht und wuselig ist und man seinen Platz sucht, dann vergisst man, dass man Bilder machen wollte. Zum Glück gibt es genügend andere Seiten und Blogs die darüber auch informieren.
So viel sei gesagt: In einem Abteil sind mehrere Nischen wo jeweils zwei Stockbetten über einander sind. Meistens sind es „Abteile“ für 4 Personen. Wir hatten das „Glück“ ganz am Ende des Wagens unsere Betten/Plätze zu haben und neben uns war nur die Wand … naja … und die Klimaanlage. Es war Fluch und Segen zugleich: Einerseits hatte man keine schnarchenden Nachbarn direkt vor der Nase, andererseits habe ich die ganze Nacht extrem gefroren. Selbst in langer Leggings und im Hoodie habe ich direkt neben der Klimaanlage mit der dünnen Decke die man dort bekommt noch gefroren. Aber alles in allem kann ich die Nachtzüge sehr empfehlen. Sie erfordern eine gewisse Vorbereitung, aber ansonsten sind sie super!
Außerdem toll: Bevor die Lichter gelöscht werden, geht nochmal ein Mitarbeiter des Zugpersonals herum und fragt ob man für den nächsten Morgen ein Frühstück bestellen möchte. Leider erinnere ich mich nicht mehr genau an den Preis, aber wir fanden ihn fair und haben uns das auch bestellt.
Die Ankunft
Unsere Endhaltestelle war „Surat Thani“ und von dort aus gab es zahlreiche Leute die einen bei der Ankunft abfingen und einen Transport zum Hafen, sowie die Fährfahrt nach Koh Samui anboten. Extrem günstig fanden wir es nicht, aber den Umständen entsprechend fair. Also ließen wir uns darauf ein und waren froh und nicht weiter bemühen zu müssen.
Kurze Zeit später saßen wir mit ein paar fremden Touristen in einem Minibus und etwas später dann auf dem Fährschiff nach Koh Samui.
Gegen Mittag kamen wir in unserem Hotel in Lamai an. Nach ein paar Verständigungsproblemen bekamen wir unsere Zimmerschlüssel und konnten endlich mal kurz entspannen.

Summer Inn – Lamai, Koh Samui
Freundliche Menschen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!
Ta Nim Magic Garden
Da wir natürlich nicht nur am Strand liegen wollten, sondern es auch lieben mit dem Roller die Gegend zu erkunden und ein wenig in die Kultur unseres Urlaubsortes einzutauchen, entschieden wir uns zum Secret Buddha Garten (oder auch dem Ta Nim Magic Garden) zu fahren. Nicht zuletzt auch, weil Freunde von uns ein paar Wochen zuvor auch erst da gewesen sind und es uns empfohlen haben.


Hierbei handelt es sich nicht um einen Tempel, sondern um einen privat angelegten Garten, eines ehemaligen Bauern. Für einen kleinen Obolus kann man hier durch einen schön angelegten Park spazieren und kunstvoll gefertigte Statuen bewundern. Die ein oder andere Eidechse huscht einem dabei auch gerne mal über die Füße.
Wir fanden es hier schön, aber überwältigt hat es uns nicht. Für den Preis kann man es sich jedoch gut und gerne mal anschauen.
Overlap Stone
Natürlich habe auch ich vorher bei Pinterest, Instagram und Co. mal gestöbert, was man sich schönes auf Koh Samui anschauen könnte und bin dabei auf den Overlap Stone gestoßen! Von Lamai aus, ist dieser auch nur einen Katzensprung entfernt, also fuhren wir da kurzerhand mit unserem Scooter hin um uns das mal anzuschauen.
Das Wetter war an diesem Tag jedoch nicht unser Freund und dunkle Gewitterwolken zogen über uns auf. Kaum kamen wir oben beim Kassenhäuschen an (na klar, man muss in Thailand Eintritt zahlen um sich einen Stein anzuschauen..), schüttete es aus Kübeln! Ehrlich gesagt kam dann in mir ein wenig die Sorge auf, denn die Straßen dorthin waren extrem steil. Meine Gedanken waren bei der Rückfahrt und ich sah uns schon über den nassen Teer schlittern, weil die Bremsen versagten. Ich bin dann ja immer eher Team „Absteigen und Laufen“ …
Die Regenwolken verzogen sich glücklicherweise wieder und wir gingen die Stufen herauf zum Overlap Stone.

Manchmal frage ich mich, ob ich echt so schwer zu beeindrucken bin, aber es ist halt einfach ein Fels, der auf einem anderen Fels liegt. Drum herum wurde eine Art Themenpark errichtet und dafür wird dann Eintritt genommen. Versteht mich nicht falsch, die Aussicht ist ganz schön, aber ich bin immer nicht so ein Fan davon natürlich Dinge zu kommerzialisieren. Es nimmt den Dingen die ursprüngliche Schönheit.
Auch hierzu kann ich nur sagen: Kann man machen, muss man aber nicht.
Tree Bridge Zipline
Wer Bock auf Action hat, ist hier genau richtig! Glaube ich zumindest.
Wir sind durch Zufall auf diesen Ort gestoßen, weil wir einfach ein bisschen mit dem Scooter durch die Gegend gefahren sind, aber fanden es hier sehr schön. Es gibt hier auf dem Hügel ein Café mit einer grandiosen Aussicht und einen Anbieter für Ziplining. Da ich Höhenangst habe, ist es für mich nur ein Iced Coffee mit Aussicht geworden, aber die Leute schienen hier echt Spaß zu haben. Instagrammable ist der Ort auf jeden Fall.

Fun Fact: Als ich zurück in Deutschland war lief „Princess Charming“ – was ich für gewöhnlich nicht schaue, aber diese Staffel habe ich bei Freundinnen etwas mitverfolgt und in einer Episode waren die Teilnehmerinnen genau hier zum Ziplining! Echt funny, als ich mir dachte „warte mal …“.
Aber echt, es ist ein schöner Ort inmitten der Natur – klare Empfehlung.
Tempel – Wat Plai Laem




Wer auf Tempel steht kommt hier auf seine Kosten!
Der Wat Plai Laem ganz im Norden von Koh Samui ist ein moderner, buddhistischer Tempel dessen Besuch kostenfrei ist. Es ist eine niedliche Tempelanlage die aus ihren Mix aus chinesischen und thailändischen Elementen hervorsticht. Überall gibt es was zu entdecken. Die vielen, kunstvollen Details haben uns sehr gefallen. Da wir kurz nach einem Regenschauer dort waren, gab es einige Pfützen auf dem gefliesten Boden (Achtung! Sehr rutschig!) und dementsprechend tolle Reflexionen. Da geht mein Hobbyfotografenherz auf.
Ein weiteres, kleines Highlight waren die ganzen Tiere die hier herumstreunerten. Auf dem Parkplatz liefen Hühner herum, in den Nischen des Tempels schlief diese niedliche Katze und im Wasser tummelten sich hunderte Fische und auch ein paar Schildkröten die nur darauf warteten gefüttert zu werden. Vor Ort konnte man nämlich für ein paar Münzen Fischfutter kaufen, was ich mir natürlich nicht entegeh ließ und sah dabei zu wie die Fische wie verrückt die Pellets futterten. Das war ein Spaß!
Wenn ihr auf Koh Samui seid, dann schaut euch auf jeden Fall diesen Tempel an. Nebenan ist auch noch der Big Buddha Temple (Wat Phra Yai), welchen wir uns nicht angeschaut haben, aber das könnte man bestimmt toll kombinieren.
Fazit
Um ein paar abschließende Worte zu finden: Koh Samui und ich werden nicht die größten Freunde. Es ist aber auch nur meine subjektive Meinung. Wer auf Strände voller Liegen und Beachclubs steht, der ist hier richtig.
Mir persönlich hat der Vibe der Insel und ein paar nette Orte zum ansehen gefehlt. Vielleicht hätte mich die Insel mehr überzeugt, wenn ich mir noch 1-2 Wasserfälle angeschaut hätte, aber der Funke ist bei mir einfach nicht übergesprungen.
Danach ging das Inselhopping für uns aber erst richtig los, als es weiter nach Koh Phan-Gan ging. Die berühmt berüchtigte Partyinsel.
Stay Tuned!